Informatives Update

Da ich täglich dusche und viele Dinge überdenke, produziere ich natürlich weiter viel Du[r|s]chgedachtes… Und doch ist einige Zeit vergangen, da ich das letzte Mal hier geschrieben habe. Meine Prioritäten liegen eben eher bei meiner Familie…

Viele Dinge gehen immer noch ihren gewohnten Gang, neue Herausforderungen tauchen auf und werden gemeistert und alles ist im stetigen Fluss. Die Kinder sind gewachsen, die Arbeit verändert sich, die Lebenshaltungskosten steigen… Wer kennt das nicht?

Ich bin immer noch Pirat – wenn auch schon seit vielen Jahren absolut passiv. Ich stehe vielen Grundgedanken der Piraten treu zur Seite, verteidige immer das bedingungslose Grundeinkommen (so wie ich es definiere), möchte mehr Transparenz und weniger Hinterzimmerpolitik – und vor allem mehr Menschlichkeit. Die zu detaillierte Positionierung der Piraten zu hunderten Minithemen lehne ich weiterhin ab, denn sie lenken vom Großen ab.

Ich bin immer noch Christ – vielleicht in dieser Rolle etwas aktiver als früher. Ich weiss da sehr gut zu unterscheiden zwischen Kirche, Religion und Glauben. Ich bringe mich in unserer Gemeinde ein – dort wo es um Glauben geht. Und der Glaube ist es, der mir in dieser Welt den Rückhalt gibt.

Ich bin immer noch Datenschützer aus Leidenschaft und an IT Security interessiert. Und ich glaube auch, dass ich immer noch relativ gut darin bin. Als Datenschutzbeauftragter habe ich gerade mein 10 Jähriges Jubiläum. In Zeiten von Cloud, Metaverse, internationalen Unternehmen und abnehmendem individuellen Interesse an der eigenen Privatssphäre, ist das eine wirklich herausfordernde Sache.

Ich habe immer noch Spaß an Audio- und Lichttechnik, an guten Codes, an Linux und habe über 100 Sensoren, Schalter und Steuerungen im HomeAssistant System, die natürlich gepflegt werden müssen.

Ich pflege weiterhin eine differenzierte Meinung zu vielen Themen und freue mich über inhaltlich guten Austausch in respektvollem Ton bei einem leckeren Glas Bier. Leider habe ich dafür viel zu wenig Möglichkeiten.

Und – natürlich – liebe ich meine Frau und meine Kinder sowie ich versuche allen Menschen mit Wohlwollen entgegen zu treten.

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Supergrundrecht auf Meinungsfreiheit

Ursachenforschung

Die aktuelle Situation in Deutschland, in Europa, – mit Pegida und Terror – empfinde ich als sehr beängstigend. Noch beängstigender finde ich es aber, dass niemand über die tieferliegenden Ursachen schreibt. Und angefangen hat das Ganze schon vor einiger Zeit. Mit der Injektion eines neoliberalen, menschenverachtenden, egozentrischen Weltbilds in unsere Gesellschaft. Dieses hat den Gedanken einer Gemeinschaft nachhaltig verdrängt.

Dieser Verdrängungsprozess hat eine falsch verstandene Toleranz geschürt. Er hat uns die Freiheit (des Unternehmers) als wichtigstes Gut der westlichen Kultur verkauft. Er hat menschliche Werte und Verhaltensmuster einer humanistischen Aufklärungsideologik unterworfen.

Doch gerade wenn es um die Mohamed-Karikaturen, Tanzverbot-Freitage, um die Verspottung der Christen und andere, ähnliche Dinge geht, habe ich ein Problem:

Meinungsfreiheit

Nur durch die Meinungsfreiheit, durch das Recht auf eine eigene Meinung, ist es möglich auch geistige Freiheit zu gewährleisten. Deshalb werde ich fast immer und fast jederzeit für die Meinungsfreiheit eintreten.

Doch Meinungsfreiheit um jeden Preis kommt dem Supergrundrecht auf Sicherheit gleich. Diese Forderung verkennt, dass es andere Grundrechte gibt, beziehungsweise ordnet die Meinungsfreiheit ihnen unter.

Für mich kann es nur ein Supergrundrecht geben:

Das Recht auf Menschlichkeit

Der Schrei nach Meinungsfreiheit kommt meines Erachtens am Lautesten von den Egoisten (die sich selbst vermutlich nicht so bezeichnen würden). Menschen, die in einer Gesellschaft aufwachsen, in der das eigene Recht wichtiger ist als das Recht des Gegenüber. Menschen, die zu schnell fahren und sich zunächst bei der Polizei beschweren, warum das andere Auto nicht angehalten wurde.

Menschen, die nicht mehr erkennen, dass die Regeln einer Gesellschaft dem Zusammenleben und nicht primär dem eigenen Wohlergehen dienen.

Regeln des Zusammenlebens

Meines Erachtens ist das Verspotten und Verhöhnen anderer nicht unbedingt durch die Meinungsfreiheit gedeckt.

Und genau an dieser Stelle greifen auch Gesetze, die eben der Meinungsfreiheit auch Grenzen aufzeigen:

§ 166 StGB (Strafgesetzbuch)
Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen

(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.

Meines Erachtens ist der Sinn dieses Paragraphen nicht, die Meinungsfreiheit zu verbieten, sondern Grundwerte von einem Teil der Menschen in unserer Gemeinschaft zu schützen.

Ich fordere deshalb nicht seine Abschaffung, sondern seine konsequentere Umsetzung – und ggf Erweiterung. Schade allerdings, dass es solche Paragraphen zu brauchen scheint.

Was ich vermutlich nie verstehen werde:

Warum beleidigt /verhöhnt eigentlich jemand einen anderen Glauben? Was will er/sie damit erreichen? Ist es sein Glaube, dass alle anderen Ansichten bekämpft werden müssen? Wie ist es um Grundwerte wie Menschlichkeit, Toleranz und Respekt bei diesen Menschen bestellt?

Mir drängt sich folgender Eindruck auf:  Menschen, die keinen eigenen Wertekanon haben, tun sich auch schwerer zu verstehen, wie es ist, wenn man den Wertekanon anderer verletzt.

Es kann doch nicht wirklich ein menschenwürdiges Ziel sein, anderen Glauben zu diffamieren!

Die Piraten fordern zwar einerseits einiges an Freiheit – genauso wie die deutlichere Trennung von Kirche und Staat – aber aus Ihrem Grundsatzprogramm wird auch eine Gesellschaftsordnung deutlich, die von der Gemeinschaft ALLER getragen werden soll.

Merke: Das geht nicht ohne Menschlichkeit, Respekt und Toleranz.

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FDGO und jetzt?

Den Begriff freiheitliche demokratische Grundordnung (FDGO) habe ich im Zusammenhang mit den Piraten das erste Mal memoriert. Ich akzeptiere die zugrunde liegende Definition des Bundesverfassungsgerichts. Ich bekenne mich zu Ihr.

Aber:

Mir ist das nicht ausreichend, denn auch Extremisten haben kein Problem damit sich darauf zu berufen. Ebenso Menschen, die im sinnbildlichen Sinne über Leichen gehen um Ihre Ziele zu erreichen. Menschen, die Flüchtlinge ertrinken lassen und Menschen, die bereit sind alles zu verkaufen. Ihre Seele und Ihr Herz eingeschlossen.

Deshalb gebe ich nicht viel auf nur FDGO beschwörenden Aussagen. Dieses ist für mich kein akzeptabler kleinster gemeinsamer Nenner. Es ist die Basis, die Grundlage, definiert aber nicht die Ziele einer Partei oder Ihre Vorstellungen. Auch vermittelt sie nur rudimentär (wenn überhaupt) ein Wertebild. Sie skizziert eine Gesellschaftsform.

Wenn wir uns unter dem Banner der FDGO sammeln, so sammeln wir uns nicht wirklich unter Zielen und auch unter keinerlei Wertevorstellungen, die wir gemeinsam teilen.

Für mich gilt es die Präambel unserer Partei,  Ihr Grundsatzprogramm und den Piratenkodex als Maßstab hinzuzufügen.

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Ich bin positioniert!

Hier ist meine Position:

  • Menschlichkeit ist die Grundlage meines Wertebildes. Mensch zu sein heißt unter anderem Fehler machen zu dürfen und zu lernen. Besonders heißt es aber auch, verzeihen und vergessen zu können.
  • Ich bin intolerant in Bezug auf Menschen, in deren Verhalten ich ein am Menschen ausgerichtetes Wertebild nicht erkennen kann.
  • Ich habe keine Lust auf Diskussionen mit Menschen, deren Beiträge es an Respekt, Toleranz und Höflichkeit missen lassen. Das verschwendet meine Zeit.
  • Ich bin Postgender. Ich trenne zwischen gesellschaftlichen Rollen und Geschlechtern.
  • Ich verwehre mich gegen jegliche Einordnung in politisch definierten Kategorien. Ich lasse mich nicht auf Wortspiele ein, die die Absicht haben mich irgendwo hin zu kategorisieren.
  • Ich halte es mit Ferris Bueller: “Alle -ismen sind schlecht.” Jegliche Art von Extremismus lehne ich ab. Ich setze Rechts- mit Linksextremismus nicht gleich.
  • Ich bin ein Mensch, der zufällig in Deutschland geboren wurde. Ich bin kein “anti-deutscher”, aber auch kein Nationalist. Ich bin Weltbürger.
  • Ich neide nicht. Ich freue mich für jeden, der seine Ziele erreicht und ich bemitleide jeden, der diese auf Kosten anderer Menschen erreicht.
  • Ich weiß, dass ich Fehler mache. Ich hoffe immer darauf, dass ich sie erkenne und aus Ihnen lernen kann.

Hieraus ergibt sich – für mich:

  • Der Mensch muss frei sein dürfen. Aber in seiner Freiheit ist auch die Verantwortung zu finden, die Freiheit anderer zu respektieren und zu schützen.
  • Es gibt keine Alternative zum BGE, wenn die Menschlichkeit wichtiger ist als kapitalistische Interessen.
  • Alle politischen Entscheidungen sind auf eine Frage hin zu überprüfen: Hilft es den meisten Menschen und Ihrer Umwelt?
  • Ich würdige Angriffe nicht. Ich reagiere nicht. Wer mit mir reden will tut das mit sachlichen Argumenten und ohne Unterstellungen. Oder eben nicht. Doch dann redet er nicht mit mir, sondern gegen eine Wand.
  • Ich habe keine Angst mein Gesicht zu verlieren. Deshalb muss ich mich nicht verteidigen. Deshalb muss ich nichts richtig stellen. Deshalb ist es egal, was irgendjemand über mich denkt. Entscheidend ist, dass ich am nächsten Tag in den Spiegel schauen kann.
  • Ich verwehre mich gegen jegliche Einordnung in politisch definierten Kategorien. Menschen sind viel zu vielschichtig, als dass sie sich einfach einordnen lassen.
  • Ich sympathisiere mit der Antifa, so wie ich den Begriff Antifa für mich verstehe: Als Bewegung gegen Faschismus. Ich bin oft auf der Straße gewesen, wenn es für die Menschlichkeit ging. Doch ich vermeide Veranstaltungen, die potentiell Gewalt vermuten lassen.
  • Ich glaube an meine große Vision. Einer Vision von Menschlichkeit, die den kurzatmigen Kapitalismus überwunden hat. Das ist es, was ich meinen Kindern weitergeben möchte.

Und Du so?

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The vision

THE LEADER

I looked to the North and I turned to the West
For a sign, a light in the sky
Oh, the message is clear, that the time is near
For a leader to come again

A circle of stones on the head of a hill
Tonight is where it will be
In this desolate place, we all stand and wait
For a leader to come again
Yes, a leader will come again

For it is written, that a leader will be here
And then a vision, left me blinded by the light
And it started right in front of my eyes

THE VISION

And I saw a burning chariot
And the four horsemen of the apocalypse
Waiting on high
And I heard the thunder rolling in
And behold our leader on a pale horse riding in the sky

And I saw this land a battlefield
With a hundred thousand men
Fighting hand to hand
And I heard the sounds of victory
And the rivers ran red with the blood of our enemies

And I, I saw fire from the sky
I saw fire and I saw paradise (paradise)
Fire from the sun, I saw fire
And I saw Alpha and Omega

Fire, I saw fire
And I saw paradise (paradise)
Fire, I saw fire

WHAT ABOUT ME

I am left in the night, trembling with fear
I have seen to the future and the future is here
Our leader will bring victory, but our land is in flames
And as the final sounds of battle disappear, I had to say

What about me and you and the ones that we love?
What about me and you and the ones that we love?
Well, what about us?

 

I put this lyrics here as this is something which came in my mind these days. Sorry, for the confusion, this may take in your mind. It was the last sentence – about what happen to the ones that we love, which always makes me thinking.

You wanna know who wrote it? It’s an artist who often tell stories. He wrote some well known “soft” balades, but also some pretty powerful and melodic stuff like “Crusader” or this one… It’s Chris de Burgh. All the lyrics are of course his property and I have no idea, if I violate any interlectual property laws by simply publishing this lyrics here. I hope not.

I placed it here as I want to honor a man who was by my side somehow the last 30 years. His song “In a country churchyard” played at the church while I married my Anke. The first concert I’ve been (together with my mother as I was 14 years) happen in Grevenbroich at an ice hockey area. And I still remember the crowd singing the “spaceman came travelling” long after Chris already walk from stage.

I wish you all a peaceful and silent christmas and a healthy and lucky next year.

Yours,

Oliver

 

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GASTBEITAG: Piratenbraut

Lieber Leser,

die Wahl ist gelaufen, die Piraten haben den Einzug in den Bundestag nicht geschafft – und nun ist es Zeit für meinen ganz persönlichen Rückblick auf den Wahlkampf.

Ich glaube, es war Anfang des Jahres, als mein Mann mich fragte, ob ich damit einverstanden sei, dass er für die Piraten für den Bundestag kandidiert. Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht und sehr lange darüber nachgedacht, bevor ich im März mein Einverständnis gab. Allerdings knüpfte ich daran eine Bedingung: Wenn ich merke, dass die Kinder darunter leiden, ist Schluss.

Oli kandidierte, wurde auf Listenplatz 2 gewählt und war natürlich mächtig stolz! Ich auch, das gebe ich gern zu.

Während des Wahlkampfes zur Kommunal- und Kreistagswahl im Frühjahr brachte Oli sich schon sehr in den Wahlkampf ein. Er war viel unterwegs, hat Infostände organisiert und bemannt, geflyert, Plakate aufgehängt, war fast jeden Abend im Mumble, jede Woche zum Stammtisch … es war eine anstrengende Zeit, aber es war zu meistern, auch für die Kinder und mich.

Diesen Sommer wurde es nun Ernst: Der Wahlkampf zur Bundestagswahl ging in die heiße Phase. Oli war unheimlich viel unterwegs. Abends war er so gut wie gar nicht mehr zu Hause und auch an den Wochenenden war er sehr viel unterwegs, immer im Auftrag der Piraten. Oli kümmerte sich um alles: Infostände organisieren, flyern, Kaperbriefe in Briefkästen stecken, Plakate aufhängen (und heute wieder abhängen), kaputte Plakate austauschen, Presseanfragen beantworten, Wahlprüfsteine mitschreiben, in der Woche vor der Wahl Aufkleber für die Zweitstimmenkampagne organisieren und auf die Plakate kleben, Podiumsdiskussionen, Stammtische, Kryptopartys … die Liste ließe sich noch nahezu endlos fortsetzen.

Seit Mitte August hat er Urlaub – wenn man das denn Urlaub nennen kann. Er hatte fast jeden Tag mindestens einen Termin, war außer Haus oder saß an seinem Schreibtisch im Mumble, immer bis tief in die Nacht. Wenn er mal um Mitternacht ins Bett kam, war das früh. Ich habe mit angesehen, dass er immer müder wurde und immer älter aussah, und ich fing an, mir Sorgen zu machen.

Während all dieser Wochen war ich quasi alleinerziehend mit zwei kleinen Kindern. Unser großer Sohn hat in diesem Sommer seine Schulkarriere begonnen, unser kleiner geht in den Kindergarten. Alles, was mit Kindern, Haushalt, Garten zusammenhing, war bei mir – von morgens um 6, wenn wir aufstanden, bis abends um 8, halb 9, wenn der letzte Zwerg endlich einschlief. Wenn unsere Kinder es nicht gewohnt wären, dass ich tagsüber mal auf dem Sofa sitze und Handarbeiten mache, hätte ich nicht mal diesen Ausgleich gehabt.

Ja, ich hätte Oli auch gern noch aktiv unterstützt, aber mit Kindern geht das einfach nicht. Ende August war ich fix und fertig und hätte am liebsten das Handtuch geschmissen. Doch da war das Ende in Sicht, und dieses Licht am Ende des Tunnels gab mir Kraft, durchzuhalten. Und auch unseren Kindern, vor allem dem Großen, gab es Kraft. Wir alle fieberten dem 22. September entgegen.

Die ganze Zeit über war ich Realist genug, um zu wissen, dass die Piraten die 5%-Hürde nicht schaffen würden. Trotzdem habe ich Oli all den Freiraum gelassen, den er für den Wahlkampf brauchte, damit er sich hinterher keiner Vorwürfe machen konnte im Sinne von: „Wenn ich noch das-und-das hätte machen können, dann …“.

Der 22. September war gestern und die Piraten haben bundesweit 2,2% bekommen und damit den Einzug in den Bundestag nicht mal knapp verpasst.

*****

Anfang des Jahres haben wir, mein Mann, unsere Kinder und ich, uns auf das Abenteuer „Bundestagskandidatur“ eingelassen. Dieses Abenteuer ist jetzt vorbei und mein erster Gedanke ist ganz klar: NIE WIEDER! Diesen Stress tu ich mir nicht noch einmal an. Ich kann von Glück reden, dass ich nicht auch noch arbeiten musste, sonst wäre hier bestimmt viel aus dem Ruder gelaufen. So konnte ich glücklicherweise sehr viel auffangen.

ABER: Ich weiß nicht, wie es in 4 oder 8 Jahren aussieht. Dann sind die Kinder älter und verständiger. Wir haben in diesem Wahlkampf sehr viele Erfahrungen sammeln können, die in der Zukunft berücksichtigt werden können. Falls wir uns noch einmal auf solch ein Abenteuer einlassen, werden wir es bestimmt besser planen können. Denn dieses Mal konnten wir nichts planen und/oder vorbereiten, weil wir schlicht und ergreifend gar nicht wussten, was auf uns als Familie zukommt. Jetzt wissen wir es und sind gewappnet.

MEIN FAZIT: Eine anstrengende, stressige Zeit liegt hinter uns, die uns sehr viel abverlangt hat. Und doch möchte ich diese Erfahrung nicht missen. Ich habe in dieser Zeit viele nette Menschen kennengelernt, insbesondere auf unserer Gartenparty Ende Juli, als wir den Startschuss für den Wahlkampf gegeben haben. Ich persönlich habe die Piraten als ehrliche, bodenständige und offene Menschen kennengelernt, die sich nicht mit Gegebenheiten abfinden wollen, sondern etwas bewegen möchten. Die Piraten, die ich kennenlernen durfte, sind vielschichtig, interessant, neugierig und, vor allem, sie haben Visionen, für die sie kämpfen. Und solange das so bleibt, bin auch ich eine Piratenbraut – wenn auch ohne Parteibuch und ohne offizielle Funktion. Ich bin eine von denen, die es hinter den Kulissen möglich machen, dass „die anderen“ im Vordergrund aktiv werden können.

 

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