(12) – Wiederholen statt Wahrheit

Aus der Reihe “Allgemeine Betrachtungen”

Stehter Tropfen höhlt den Stein – es bleibt immer was hängen. Da kann noch so viel Blödsinn verzapft werden, irgendwann wird irgend jemand es für wahr halten. Besonders, wenn es durch die modernen “asozialen Medien” unreflektiert vervielfältigt und verbreitet wird. Deshalb – nur weil etwas besonders häufig meine Aufmerksamkeit streift, ist es noch lange nicht wahr.

Und wieder sind es die vermeidlichen “Vorbilder” aus der Politik, die dieses unredliche Stilmittel in Dauerschleife verwenden. Ob es um die Vermeidung von Straftaten durch flächendeckene Kameraüberwachung oder unkontrollierte, das deutsche Sozialsystem überflutende, Flüchtlingsstöme sind.

All diese Lügen werden dauerhaft wiederholt und es scheint keine Möglichkeit zu geben, das zu unterbinden. Das freiwillige Selbstverpflichtungen nur ein Traum sind, sollte klar sein. Der Verlust von Reputation wird bewusst in Kauf genommen, denn auch die tausendste Wiederholung schafft keine Wahrheit – aber, wie gesagt – es bleibt ja was hängen…

Schon deshalb lohnt es sich, nicht mit den asozialen Medien ins Bett zu gehen, sondern immer eine gesunde Distanz zu halten. Zu schnell werden die Filterblasen der Suchergebnisse und Timelines zu einer Eintrübung der Wahrnehmung führen – und meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass sich niemand völlig dagegen wehren kann. Auch mir fiel irgendwann auf, dass ich aktuelle Krisennachrichten – Hochwasser etc – nicht mehr angezeigt bekam. Denn ich hatte wohl den einen oder anderen Artikel über Sport zuviel gelesen…

Deshalb – die Häufigkeit und Wiederholung der Nachricht in unterschiedlichen Medien und Aufmachungen sagt nichts über Ihre Wichtigkeit oder Ihre Wahrheit.

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