Zeitreisen – wem schaden sie?

Dieser Beitrag bezieht sich auf die wiederholenden lautstarken Äußerungen, dass das Thema Zeitreisen den Piraten so nachhaltig und wahnsinnig in der Außenwirkung schade.

Es waren Piraten aus Schleswig-Holstein, die auf dem letzten BPT den Zeitreiseantrag auf die Tagesordnung gebracht haben. Wir wollten einfach Spaß haben, denn ja!, Politik darf auch Spaß machen.

Ich wiederum war es, der auf dem LPT in Schleswig-Holstein einen weiteren -durchaus NICHT spaßigen- Zeitreiseantrag gestellt hat. Hast Du Dir die Begründung mal durchgelesen?

Ich habe keine Probleme damit, unsere Positionen vor den Menschen zu vertreten, denn ich glaube daran, dass diese richtig und gut sind.

Eines ist mir aber völlig klar. Piraten wollten niemals “everybody’s darling” sein. Wir haben teilweise sehr kontrovers diskutierte Positionen, die längst nicht alle in der Öffentlichkeit positiv aufgenommen werden. Gamers, Drogen, bGE um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Menschen, die in diesen Positionen uns entgegengesetzte Standpunkte einnehmen, werden uns nicht wählen. Hoffentlich gelingt es uns, diese Menschen über die Jahre von der Richtigkeit unserer Sichtweisen zu überzeugen.

Zeitreisen mag für manche genau so ein “spinnert” Thema sein. Aber auch hier gilt: Überzeugen, statt uns selbst öffentlich für verrückt zu erklären.

Es ist meines Erachtens viel schädlicher, wenn an Infoständen Sätze fallen, wie “das sind ein paar Spinner in der Partei“…

Wir sind eine offene Partei, die neuen oder alternativen Ideen aufgeschlossen gegenüber steht. Wir sollten uns tunlichst diese Grundhaltung auch zu Eigen machen!

Ich bin überzeugt, dass unsere “Außenwirkung” sehr viel besser wird, wenn wir wieder Profil zeigen und zu uns selbst stehen. Wenn Du andere überzeugen willst, musst Du selbst überzeugt sein.

Derjenige, der glaubt, er kenne die Öffentlichkeit besser, der deshalb glaubt, die “Außenwirkung” richtig einschätzen zu können, kann dieses gerne tun. Aber wie war das gleich?

“Prognosen sind schwierig, besonders, wenn sie die Zukunft betreffen!” (Quelle kenne ich gerade nicht)

Als Beispiel – und nur mal so:

Wenn der 68-jährige CDU-Rentner mit Lieblings-Kriegs-Geschichten mich als Spinner bezeichnet, weil ich für die Idee bin, in der Gesellschaft und der Politik mal weiter als nur bis zur nächsten Legislaturperiode zu denken… dann ist mir das – mit Verlaub – egal!

Wenn unserer Themen momentan nicht mehrheitsfähig sind, sollten wir daran arbeiten. Erklären. Öffentlich machen. Menschen überzeugen. Gemeinsam!

Ich denke, es ist ein Fehler, stattdessen daran zu arbeiten, mehrheitsfähige Positionen zu finden. Denn das ist das, was die Alten tun.

Und wenn wir das tun, fügen wir uns “endlich” in die Wünsche der Politikwissenschaftler, Analysten und Journalisten ein, die mit unserem “Wir sind VORNE” nie so recht warm wurden.

Just my 2 cent.

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