Datenschutz vs. Transparenz vs. Privatssphäre

Datenschutz vs. Transparenz vs. Privacy.

Datenschutz und Datenvermeidung betrifft primär die Frage, wie viele Daten notwendig sind, wo sie wann und wie lange gespeichert werden und wie der Zugriff kontrolliert wird – die Einhaltung rechtlicher Vorgaben ist hierbei als das Minimum anzusehen.

Transparenz als Stichwort verstehe ich als Ziel durch nachvollziehbare Informationen Zusammenhänge aufzudecken und auch offen und öffentlich zu agieren. Das gilt mE ins Besondere für durch Gruppen oder die Gemeinschaft unterstützte Güter und Vertreter.
Vorsicht: Nur Öffentlichkeit ist noch nicht Transparenz.

Privatsphäre ist ein Wort, welches für viele Menschen unterschiedliche Abstufungen hat. Aber alle Ansichten sollte die Tatsache vereinen, dass jeder selbstbestimmt über seine Daten verfügen kann. Hierbei ist schon ein erstes Problem in der Tatsache begründet, dass der Übergang zwischen privaten und öffentlichen Daten durch jeden individuell anders gesehen werden kann.

Um jetzt die einzelnen Dinge in unsere Welt zu übertragen:

Je öffentlicher jemand agiert, desto mehr muss er ggf. Teile seiner Privatsphäre opfern. Wenn wir Transparenz fordern, so fängt diese bei uns selber an.

Transparenz, Datenschutz und Privatsphäre widersprechen einander nicht.
Alles was im öffentlichen Raum getätigt wird, muss transparent bleiben. Aber jeder Teilnehmer kann jederzeit aus dem öffentlichen Raum zurücktreten. Die Privatsphäre sollte das Ganze im Idealfall nur eingeschränkt berühren.
Das hat nicht hauptsächlich mit Datenschutz zu tun, sondern vielmehr mit einer Frage, die jeder für sich selbst beantworten muss.

Aufgrund eines nicht ausreichenden Datenschutzes (übrigens würde ich das unserer Piratenpartei am wenigsten unterstellen) allerdings eine alles-oder-nichts Haltung einzunehmen halte ich für nicht tragbar.

Das durch Profiling und data mining Beziehungen entdeckt werden können ist unter bestimmten Voraussetzungen durchaus wünschenswert. Das Problem – und nun sind wir beim Datenschutz – liegt aber hier vielmehr in dem kontinuierlichen und methodischem Missbrauch der erhobenen Daten aus unterschiedlichen Interessen. In diesem Zusammenhang haben wir im Wahlprogramm einige klare Statements.

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