Gestern (2013-08-28) habe ich mich in Niebüll den Schülerinnen und Schülern der Friedrich-Paulsen Schule gestellt. Das Format der Diskussion ist frei, jeder kann einzelne oder alle auf dem Podium fragen. Und die Politiker (ups, auch ich) haben dann 1 Minute für eine (hoffentlich) sinnvolle Antwort.
Bei dieser Veranstaltung habe ich meine Grenzen erfahren. Auch habe ich mich der Tatsache stellen müssen, dass ich -noch- nicht in der Lage bin, bei schnellen Themenwechseln und unter dem Zeitdruck von 1 Minute, die Schlüsselelemente unserer Politik zu nennen. So haben andere Politiker auf dem Podium Dinge zuerst genannt, die ich hätte bereits sagen sollen.
Ich glaube auch nicht, dass ich deutlich machen konnte, worum es uns Piraten wirklich geht. Das unser Ansatz unterhalb der Aspekte der alltäglichen Politik anfängt und zum Beispiel Bürgerrechte, die Generationenfrage, das Thema BGE, Urheberrecht oder auch dem freien Zugang zu Wissen aufgreift.
Immerhin – am Ende haben mir zwei Teilnehmer gesagt, dass ich mich ganz gut geschlagen hätte. Habe ich vielleicht auch – nur nicht so, wie ein Pirat meiner Meinung nach auftreten sollte. Also statt 0815-Phrasen klare und direkte Statements, die den Kern der Sache aufgreifen. Und unser Wahlprogramm liefert tatsächlich Antworten…
Die Schülerinnen und Schüler wiederum waren aufmerksam und konzentriert und vor allem auch inhaltlich gut vorbereitet. Die Fragen waren cool, scharf und direkt. Es begann mit einer Frage zur Solarenergie. Dann ging es über die Frauenquote, den Länderfinanzausgleich über den Mindestlohn und Bildungsfragen zu einem der Themen, bei denen ich fit bin… Die NSA Affäre. Aber selbst da ist 1 Minute einfach zu wenig, um das Problem im Ganzen zu beleuchten und unsere Forderungen deutlich zu machen. Zumindest habe ich auf unsere Kryptopartys hinweisen können.
Es ging weiter über die Euroauflösung, die Vermögenssteuer, die EZB, Krankenkassen und ein Wahlplakat. Doch, die Fragen waren vielseitig und spannend. So manche Aussage hätte ich allerdings auch gerne kommentiert, aber wenn die Frage nicht an Dich gestellt ist… not your game.
Alles in allem:
Ich danke der Schülervertretung für diese Veranstaltung. Gerne werde ich wieder kommen – und bis dahin vielleicht auch gelernt haben, wie ich mit solchen Situationen besser umgehen kann.